Unter der Sammelbezeichnung Blitzlicht werden in der Fotografie Beleuchtungseinrichtungen zusammengefasst, die für die notwendige Objektausleuchtung im Moment der Aufnahme mittels eines Lichtblitzes sorgen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Blitzlichtfotografie.
Grundlagen und Blitzlicht
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Eine solche kurze, blitzartige, Beleuchtung reicht in der Fotografie wegen der relativ kurzen Belichtungszeiten aus. Hierzu muss die Zeit, in der das Blitzlicht ausgelöst und vom Objekt reflektiert wird, mit der Verschlusszeit der Kamera synchronisiert werden. Da der Blitz im Vergleich zu üblichen Verschlusszeiten nur sehr kurz leuchtet, muss er zu einem Zeitpunkt ausgelöst werden, zu dem der Verschluss vollständig geöffnet ist. Die kürzeste Verschlusszeit, bei der ein Schlitzverschluss den Film bzw. Sensor zu einem Zeitpunkt vollständig freigibt, nennt man Blitzsynchronzeit.
Durch unterschiedliche Blitzmethoden können verschiedene Effekte und Stimmungen im Foto erreicht werden.
Ein wichtiges Kriterium beim Blitzlicht ist die Lichtfarbe – angegeben in Kelvin. Die meisten aktuellen Blitzgeräte strahlen ein neutral weißes Licht – ähnlich direktem Sonnenlicht – von 5500 K bis 6500 K ab. Sie lassen sich daher problemlos mit Sonnenlicht kombinieren (zum Beispiel beim Aufhellblitzen). In Innenräumen wirkt Blitzlicht zum Beispiel im Vergleich zu Glühbirnenlicht eher kalt, so dass man hierbei Mischlicht eher vermeiden sollte – außer für kreative Effektfotografie.
Die Leitzahl (LZ) eines Blitzes dient der einfachen Berechnung der Kameraeinstellungen bei Verwendung von Blitzbirnen oder manuellen Einstellungen bei Computerblitzgeräten.
Neben den in den Kameras integrierten Blitzen oder den aufsteckbaren Systemblitzen finden im Studio oder On-Location sogenannte Blitzanlagen Anwendung.
Elektronenblitzgeräte und Blitzlicht
Als Elektronenblitz oder Elektronenblitzgerät oder Röhrenblitzgerät bezeichnet man in der Blitzlichtfotografie ein spezielles Blitzgerät, das mit einer auf der 1938 von Harold E. Edgerton am Massachusetts Institute of Technology entwickelten Gasentladungsröhre basierenden Blitzlampe arbeitet; es zählt zu den künstlichen Lichtquellen, gibt jedoch meist Licht mit einer Farbtemperatur ab, die etwa der des Tageslichts entspricht.
Das Elektronenblitzgerät gibt über einen definierten Zeitraum Licht von hoher Intensität, aber extrem kurzer Dauer ab (etwa 1/300 Sekunde bis herunter zu etwa 1/40000 Sekunde). Bei Spezialkonstruktionen sind Aufnahmen mit einer Belichtungszeit bis hinunter zu einer Millionstel Sekunde möglich. Diese Werte dürfen allerdings nicht mit der Blitzsynchronzeit verwechselt werden.
Mobile Elektronenblitzgeräte werden entweder über den Blitzschuh mit der Kamera gekoppelt, mit einem Synchronkabel an die Kamera angeschlossen oder als so genannter entfesselter Blitz vollkommen drahtlos ausgelöst; daneben gibt es auch noch mehr oder minder ortsgebundene Studioblitzgeräte, die ebenfalls auf Edgertons Gasentladungsröhre basieren.
Die maximale Lichtleistung eines Elektronenblitzgeräts wird heute meist mit der Leitzahl bei einer gegebenen Filmempfindlichkeit und einem gegebenen Ausleuchtwinkel angegeben. Andere, jedoch seltener verwendete Angaben sind Wattsekunden, oder Joule, BCPS (Beam Candle Power Seconds) oder ECPS (Effective Candle Power Seconds).
Die Belichtung kann über die Leuchtdauer geregelt werden. Manche Elektronenblitzgeräte können während der Aufnahme selbst eine Belichtungsmessung durchführen (siehe Computerblitz). Bei modernen Kamerasystemen hat sich die Steuerung des Blitzes durch die Kamera durchgesetzt (etwa bei der TTL-Blitzmessung).
Die gängigsten Bauformen sind das Aufsteck-, das Stab- und das Ringblitzgerät. Letzteres dient vorwiegend zur gleichmäßigen Ausleuchtung in der Makrofotografie.
Folgende Typen von Elektronenblitzgeräten sind verbreitet: