Versalien, Versalschrift

Die Versalschrift, bzw. Majuskelschrift ist eine Bezeichnung der Schrift im Druckwesen, in der alle Buchstaben groß dargestellt werden. Im Gegensatz zu Kapitälchen ist die Buchstabenhöhe dabei konstant. Als Schreibschrift heißt sie Blockschrift.

Die Bezeichnung "Versalien" ist streng genommen nur im Plural richtig. Die korrekte Bezeichnung im Sinne der Begriffsabgrenzung ist in der Typografie Majuskel (Singular) für einen Großbuchstaben und Majuskeln (Plural).

Majuskel von lateinischem Wort majusculus "etwas größer", Versalbuchstaben oder Versal von lateinischem Wort versus "Zeile", "Absatz" ist in der Typografie ein Fachbegriff für die Großbuchstaben des Alphabets und gleichzeitig eine Auszeichnungsart für Buchstaben. Ein Schriftsatz aus Majuskeln ist eine Versalschrift oder Majuskelschrift.

In der Paläografie bezeichnet man allgemeiner diejenigen Alphabete als Majuskel, die sich vorwiegend auf ein Zweilinienschema beschränken (z. B. Capitalis, Unziale).

Einen Großbuchstaben mitten im Wort nennt man Binnenmajuskel. Das Gegenteil eines Majuskels ist ein Minuskel, also die Kleinbuchstaben des Alphabets.

Damit Versalschrift (oder Versalien) gut lesbar ist, sollte sie um etwa zehn Prozent kleiner als der restliche Text und gesperrt sein. Somit erreicht man einen gleichmäßigeren Grauwert auf der Textseite.

Ein Beispiel für Versalschrift ist die Capitalis Monumentalis, die sich in Rom bis etwa 100 v. Chr. ausbildete. Sie diente als Grundlage für die Entwicklung unserer heutigen Großbuchstaben.

Besteht ein Alphabet, z.B. das Trajanische Alphabet, nur aus Großbuchstaben, wird dieses Alphabet als Majuskelalphabet bezeichnet.

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