Knotenpunkt in der Fotografie

Als Knotenpunkte (englisch: Nodal Point, node=Knoten) oder auch Nodalpunkte eines abbildenden optischen Systems bezeichnet man die Punkte auf der optischen Achse, auf die die Lichtstrahlen, die im selben Winkel zur optischen Achse in das System eintreten wie sie es auch wieder verlassen, scheinbar zulaufen (vorderer Nodalpunkt) bzw. von dem sie scheinbar ausgehen (hinterer Nodalpunkt). Befindet sich vor und hinter dem optischen System ein Medium mit der selben Brechzahl so fallen die Nodalpunkte mit den Hauptpunkten zusammen (das sind die Schnittpunkte der Hauptebenen mit der optischen Achse).

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Der für die Panoramafotografie relevante Drehpunkt fällt normalerweise nicht mit einem Nodalpunkt zusammen, sondern mit der Position der Eintrittspupille eines Objektivs, die nur in einem Sonderfall (eine einzelne dünne Linse ohne zusätzliche Blende) mit beiden Nodalpunkten übereinstimmt[1] (siehe dazu auch Eintrittspupille#Panoramafotografie).

Nodalpunktadapter (Knotenpunkt)

Ein Nodalpunktadapter ermöglicht es, z.B. eine Kamera oder ein Objektiv (oder beides zusammen) um eine frei wählbare Achse (innerhalb der mechanischen Grenzen des Adapters) zu drehen - z.B. um das Zentrum der Eintrittspupille oder um einen der beiden Nodalpunkte. Mit Hilfe eines Nodalpunktadapters und eines Kollimators lassen sich die Nodalpunkte eines Objektivs ermitteln.

Nodalpunktadapter werden hauptsächlich bei der Erstellung von Panoramen aus Einzelbildern verwendet. Dazu wird der Adapter so eingestellt, dass die Drehachse mit einem Durchmesser der Eintrttspupille zusammenfällt (und nicht mit einem der Nodalpunkte und auch nicht mit der Bildebene).

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