Infrarotfilm in der Fotografie

Als Infrarotfilm bezeichnet man einen fotografischen Film, der für den infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums sensibilisiert ist, also den Bereich zwischen 700 und 900 nm. Infrarotfilme werden in der Infrarotfotografie eingesetzt.

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Aufnahmematerialien vom Infrarotfilm

Infrarotfilme werden angeboten als
* Schwarz-Weiß Filme, die im infraroten Bereich mehr oder weniger sensibel sind. Das sichtbare Licht wird durch Kamerafilter gänzlich oder zum Großteil (Rotfilter) ausgeschaltet. Typischer Effekt ist ein extrem dunkel abgebildeter Himmel und eine Weißfärbung der Blätter (Wood-Effekt).
* Farbfilme (engl. Colour infrared film), deren Farbwiedergabe „falsche Farben“ aufweist, das heißt die abgebildeten Farben entsprechen nicht der Wahrnehmung des menschlichen Auges, sondern es werden die infraroten Bereiche in jene des sichtbaren Lichtes „übersetzt“ (sog. Falschfarbenfilm). Einsatz finden derartige Materialien neben dem künstlerischen Bereich bei Luftbildaufnahmen beispielsweise zur Waldschadenskartierung.

Handhabung vom Infrarotfilm
Fehlbelichtungen durch Infrarotsensor
Fehlbelichtungen durch Infrarotsensor

Prinzipiell können alle Fotoapparate mit Infrarotfilm bestückt werden; eine Ausnahme bilden Modelle, die einen Bildzähler auf der Basis von Infrarotlicht einsetzen; zu diesem Modellen gehört beispielsweise die Minolta Dynax 4, aber auch verschiedene neuere Kameras anderer Hersteller. Im Einzelfall ist zu prüfen, wie stark die Beeinträchtigungen des Negativs wirklich sind.

Die Verarbeitung von analogem Filmmaterial muß bei absoluter Dunkelheit erfolgen. Da die Filmträgerschicht als Lichtleiter wirkt, kann Licht durch die Filmzunge auf den unbelichteten Film fallen. Das Einlegen des Films in die Kamera sollte daher möglichst in der Dunkelkammer erfolgen.

Anbieter vom Infrarotfilm

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