Dia in der Fotografie

Als Diafilm, Diapositivfilm oder Umkehrfilm bezeichnet man einen fotografischen Film, dessen Farben oder Grauwerte unmittelbar in ihren natürlichen Abstufungen sichtbar sind, und nicht wie in den umgekehrten Abstufungen auf einem Negativfilm. Der Diafilm ergibt nach der Entwicklung direkt ein Diapositiv.

Ein Kinofilm wird normalerweise auf Negativfilm belichtet, das Diapositiv für die Projektion im Kino wird im Kopierwerk durch Kontaktkopie des Negativs auf einen Film und durch anschließendes Entwickeln hergestellt.

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Da Dias exakt dem Aufnahmeformat entsprechen, zum Beispiel beim Kleinbild 24x36 mm (1,7" Diagonale), ist zum Betrachten stets ein Hilfsmittel erforderlich.

Es gibt Diabetrachter, bei denen das Dia durch eine Lupe betrachtet wird. Hierbei wird meist das Umgebungslicht zur Beleuchtung verwendet. In solchen Betrachtern können meist sowohl gerahmte Dias als auch ungeschnittene Filmstreifen betrachtet werden. Diabetrachter gibt es auch in Versionen als Stereodiabetrachter.
Dias, verschiedene Bauformen: glasloser Kunststoffrahmen (ca. 1985), Kunststoffrahmen mit Glas (1940er Jahre), Metallrahmen mit Glas (1940er Jahre)
Dias, verschiedene Bauformen: glasloser Kunststoffrahmen (ca. 1985), Kunststoffrahmen mit Glas (1940er Jahre), Metallrahmen mit Glas (1940er Jahre)

Außerdem ermöglichen Diaprojektoren Dias, also die von dem Filmstreifen einzeln geschnittenen Bilder, auf eine Leinwand oder Mattscheibe zu projizieren. Damit das Stück Film in das Gerät eingebracht werden kann, muss es in der Regel in einem Diarahmen eingebettet sein.

Die praktischen Vorteile des Diafilms liegen vor allem in der hohen Schärfe und Farbtreue sowie dem großen Tonwertumfang des Diapositivs. Diese Vorteile treten in der Projektion klar zu Tage. Die Bildqualität eines projizierten Kleinbilddias ist der eines per Beamer (typische Auflösung: 1024 × 768 (XGA)) projizierten Digitalbildes weit überlegen, sowohl in Hinsicht auf die Auflösung als auch auf den Kontrastumfang.

Im professionellen Bereich sind Dias oftmals von Vorteil, da ihre Qualität leichter zu beurteilen ist als die von Negativen.

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